Die postmortale Gesellschaft

In ihrem Buch „La Société Postmortelle“ untersucht Céline Lafontaine die Art und Weise, wie die westlichen Gesellschaften mit dem Tod umgehen und wie sich die Bezüge zwischen den Individuen, aber auch die Diskurse der Körperlichkeit, der Sterblichkeit und des Alterns verändern. Sie diskutiert diese...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Lafontaine, Céline
Format: eBook
Language:German
Published: Wiesbaden VS Verlag für Sozialwissenschaften 2010, 2010
Edition:1st ed. 2010
Series:Neue Bibliothek der Sozialwissenschaften
Subjects:
Online Access:
Collection: Springer eBooks 2005- - Collection details see MPG.ReNa
Description
Summary:In ihrem Buch „La Société Postmortelle“ untersucht Céline Lafontaine die Art und Weise, wie die westlichen Gesellschaften mit dem Tod umgehen und wie sich die Bezüge zwischen den Individuen, aber auch die Diskurse der Körperlichkeit, der Sterblichkeit und des Alterns verändern. Sie diskutiert diese Fragen mit Hilfe der Begriffe „Desymbolisierung“ und „Dekonstruktion des Todes“, die eine Doppelbewegung bezeichnen: Bezieht sich ersterer auf die mit der Aufklärung einsetzende Verwissenschaftlichung und Säkularisierung des Todes, also seine Objektivierung als „natürliches“ Phänomen, so letzterer auf die damit verbundene Internalisierung des Todes in den Körper des Einzelnen. Zur Diskussion stehen damit zum einen die Medikalisierung und Hospitalisierung von Schwerkranken und Sterbenden, zum anderen die gesundheits- und, in einem größeren Zusammenhang, die biopolitischen Maßnahmen zur Verlängerung des Lebens. Fluchtpunkte ihrer Argumentation sind das Verhältnis von Individuum und Tod sowie die ethisch brisante Frage nach der Verantwortung: dem Selbstbestimmungsrecht des Einzelnen einerseits und der gesellschaftlichen Verantwortung für den Anderen andererseits
Physical Description:196 S. online resource
ISBN:9783531920634