Kultur und Gesellung Ein Beitrag zur allgemeinen Kultursoziologie

Gern komme ich der Aufforderung nach, die der Bruder des verstorbenen Verfassers an mich gerichtet hat, dieses Buch durch ein paar einleitende Worte zu begleiten. Hinter dem zu bescheiden gewählten Titel der Schrift steht die Absicht dieses Denkers, dessen vorzeitigen Heimgang man nicht genug beklag...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Fischer, Karl Anton
Format: eBook
Language:German
Published: Wiesbaden VS Verlag für Sozialwissenschaften 1951, 1951
Edition:1st ed. 1951
Series:Schriften der soziologischen Abteilung des Forschungsinstituts für Sozial- und Verwaltungswissenschaften in Köln : N. F. d. Schriften des Forschungsinstituts für Sozialwissenschaften
Subjects:
Online Access:
Collection: Springer Book Archives -2004 - Collection details see MPG.ReNa
Description
Summary:Gern komme ich der Aufforderung nach, die der Bruder des verstorbenen Verfassers an mich gerichtet hat, dieses Buch durch ein paar einleitende Worte zu begleiten. Hinter dem zu bescheiden gewählten Titel der Schrift steht die Absicht dieses Denkers, dessen vorzeitigen Heimgang man nicht genug beklagen kann, der Kultursoziologie zu der ihr so dringend notwendigen Systematik zu verhelfen und ihr ein Gerüst an Kategorien und Begriffen zu geben, das erst diesen Zweig der allgemeinen Soziologie zu einer geschlossenen Wissenschaft macht. Sie läuft sonst Gefahr, sich in Kulturgeschichte aufzulösen oder ein Feld willkürlicher Spekulationen zu werden. Hier beseitigt das Werk Fischers eine klaffende Lücke. Es gibt uns ein geistiges Handwerkszeug, das sich, so hoffe ich, allmählich als unentbehrlich erweisen wird. Besonders seine Kategorie der Koinen und die Gegen­ überstellung von sinnheitlichen und wirkheitlichen Zusammenhängen, die den Gegensatz von Kultur und Gesellung glücklich verdeutlichen, ist eine wesentliche Bereicherung. Fischer unterscheidet eine beziehungswissenschaftliche und eine kultursozio­ logische Richtung, wie es wohl seit dem Erscheinen des Handwönerbuches der Soziologie üblich geworden ist. Er selbst stellt sich auf den Boden der Kultur­ soziologie, während der Schreiber dieser Zeilen die beziehungswissenschaftliche Schauweise pflegt. Er sagt über den Gegensatz: "Während die beziehungswissen­ schaftliche Soziologie die Gesellungsgebilde (Gruppen) und die Beziehungen der zugehörigen Einzelmenschen zum Hauptobjekt der soziologischen Forschung macht, geht die Kultursoziologie der hier vertretenen An von einem umfassen­ deren Gebilde, dem kulturell-gesellschaftlichen Wirkegebilde, aus, das die Ge­ selhmgseinheiten neben denkollektivgeistigen Inhalten als Elemente enthält
Physical Description:268 S. online resource
ISBN:9783663026495