Strategische Wettbewerbsinteraktion in der Zementindustrie Deutschlands und Frankreichs Eine spieltheoretische Analyse einer regionalen, anbieterseitig verflochtenen Industrie

Die Zementindustrie in den reifen Märkten Europas, die ein praktisches Beispiel eines nahezu homogenen Oligopols darstellt, ist durch strukturelle Überkapazitäten geprägt. Dennoch fallen zwischen einzelnen Märkten zum Teil in direkter Nähe erhebliche Preisunterschiede auf, obwohl grundsätzlich die M...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Finkenauer, Benedikt
Other Authors: Lindstädt, Hagen ([HerausgeberIn])
Format: eBook
Language:German
Published: Mering Edition Rainer Hampp 2013, 2013
Edition:1. Auflage;64 Abb.; 11 Tab
Series:Schriften zu MANAGEMENT, ORGANISATION UND INFORMATION
Subjects:
Online Access:
Collection: wiso-net eBooks - Collection details see MPG.ReNa
Description
Summary:Die Zementindustrie in den reifen Märkten Europas, die ein praktisches Beispiel eines nahezu homogenen Oligopols darstellt, ist durch strukturelle Überkapazitäten geprägt. Dennoch fallen zwischen einzelnen Märkten zum Teil in direkter Nähe erhebliche Preisunterschiede auf, obwohl grundsätzlich die Möglichkeit besteht, durch Rückgriff auf Bahn bzw. Binnenschiff Zement auch über weitere Distanzen zu versenden und so hochpreisige Märkte „anzugreifen“. Diese Beobachtung trifft insbesondere für die deutschen und französischen Zementmärkte zu, zwischen denen anbieterseitige Verflechtungen vorliegen. Die vorliegende Dissertation verfolgt das Ziel, die strategische Wettbewerbsinteraktion von Zementherstellern am Beispiel Deutschlands und Frankreichs in der aktuellen Marktstruktur zu analysieren und Ansätze abzuleiten, die ein passives, nicht angriffsorientiertes Verhalten aus dem strategischen Entscheidungskalkül der Wettbewerber begründen. Die strategischen Verhaltensoptionen der Wettbewerber werden in 16 bis 19 Strategien unterschiedlicher Aggressivitätsausprägungen (mit den Grundcharakteren Kooperation, Defektion, Vergeltung) gegeneinander simuliert und unter Rückgriff auf spieltheoretische Methoden ausgewertet. Auf der Basis der Kriterien Dominanz, Beste Antworten und Nash-Gleichgewicht werden unterschiedliche Verhaltensweisen der Wettbewerber und deren Interdependenzen erörtert. Hierauf aufsetzend werden vier wesentliche Ansatzpunkte diskutiert, die ein nicht angriffsorientiertes bzw. sogar preisanhebendes Verhalten der Zementhersteller plausibilisieren können. Besonders hervorzuheben darunter ist die Möglichkeit einer expliziten oder impliziten Kollusion, die insbesondere durch die vorliegende Multi-Markt-Verflechtung und die damit einhergehenden Vergeltungspotenziale bekräftigt werden kann
Physical Description:338 S.
ISBN:9783866189614